Samstagabend, Sputnikhalle Münster. Der Regen prasselte draußen, aber drinnen tobte ein anderes Element: Monasteria Mosh Mania. Ein Festival, das mehr von Wahnsinn als von Musik angetrieben schien. Die Luft war schwer von Schweiß und Adrenalin, während die Menge sich dicht aneinanderdrängte wie ein Rudel Raubtiere, das sich auf den nächsten Kill vorbereitet.
Rise of Nebula, vier finstere Burschen aus Witten, die als Dritte die Bühne betraten, hatten nicht vor, sich in diesem Wirbel aus Lärm und Wahnsinn zu verlieren. Nein, sie hatten eine Mission: das Publikum auf eine Reise mitzunehmen, bei der das Ziel so ungewiss wie gefährlich war. Metalcore, modern und ohne Gnade, für Körper, Geist und Seele. Ein paar Jungs, die mehr Zerstörung im Blut haben als ein Tornado auf einer Mission.
Der Opener nach dem düsteren, brodelnden Intro war „Horizon“. Wie ein Schuss aus der Pistole katapultierte der Song die Band ins Rampenlicht – oder eher ins Dunkel, denn das Licht kam nur von hinten 🧐– Eine bizarre Wahl, die dazu führte, dass die Gesichter der Musiker wie Dämonen aus dem Schatten heraustraten, schwer zu erkennen, aber dennoch allgegenwärtig.
Ihre Hits? „Heartburn“, „Occupation“, „Black Flag“. Jeder Song war eine Faust, die in den Magen traf, ein Stoß, der durch Mark und Bein ging. Sie spielten präzise, aber brachial. Groovig und doch melodisch, wie ein Koloss, der ein Tänzchen wagt. Die Menge verschmolz zu einer Einheit aus rudernden Armen und stampfenden Beinen. Es war ein einziges Schlachtfeld, auf dem die Waffen keine Klingen, sondern Klänge waren.
Aber Rise of Nebula war noch nicht fertig. Als die letzten Töne von „Black Flag“ verklungen waren, forderte das Publikum mehr. Wie hungrige Wölfe, die noch nicht genug Blut geleckt hatten, riefen sie nach einer Zugabe. Und die Band gehorchte, als wäre das Schicksal selbst am Zug: „Vanishing Homecoming“.
Ein episches Ende für einen Set, der sich wie eine Fahrt auf der Rasierklinge angefühlt hatte – spannend, gefährlich und unwiderruflich 😎👊🍻