Es war eine von diesen Nächten in Münster, als die Luft schwer war und das Sommergewitter gegen die Fenster der Sputnikhalle Münster hämmerte, als wolle es mit der Energie drinnen mithalten. Der Regen prasselte und donnerte, und drinnen ging es heiß her, während draußen der Himmel seine eigene infernale Show abzog. Monasteria Mosh Mania. Die Art von Namen, die entweder deine Seele retten oder deine Nerven für immer zerreißen kann.
Die Menge war wie ein Rudel hungriger Hyänen. Bier, Schweiß und Adrenalin vermischten sich zu einer heiligen Trinität des Wahnsinns. Und dann betraten sie die Bühne: Die unglaublichen FUGU, diese fünf Jungs aus den Katakomben des Güterbahnhofs, die wie Boten einer längst vergessenen Hölle wirkten, angeführt von ihrem wilden Schamanen, Striego de la Muerte. Ein Name, der klang wie ein Fluch, den man beim Tequila-Exzess auf einem mexikanischen Friedhof erfährt.
Schon der erste Song, Alte Wunden, war ein unmissverständlicher Aufruf zum totalen Abriss. Diese fünf Wahnsinnigen rissen das Publikum von den Füßen, wie ein plötzlicher Orkan in einem engen Tal. Der Groove Core ihrer Musik war wie ein glühender Faustschlag direkt ins Gesicht, unnachgiebig und unerbittlich. Die Gitarrenriffs zerschnitten die Luft, während der Bass durch den Boden rollte und dein Herz zu einer wilden Maschine machte, die sich nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Buletten war eine rohe Hymne für die Verzweifelten und Enttäuschten, ein Song, der die Menge wie ein Stier im Blutrausch auf die Knie zwang. Laumalocher und Kopfsteinlaster hämmerten auf die Meute ein, als wären sie auf einem Schlachtfeld und keine einzige Note ging verloren im tobenden Sturm der Massen. Schweiß, Bier und pure Ekstase tropften von den Wänden, als die Menge sich hin und her warf, als wäre das Ende der Welt nahe und sie alle verdammt nochmal das Beste daraus machen wollten.
Als sie schließlich Schlangengrube anstimmten, den letzten Song des Abends, wussten wir alle, dass dies das ultimative Finale war. Ein chaotisches Crescendo des puren Wahnsinns, das dich bis an die Grenzen des Möglichen trieb und darüber hinaus. Der Raum schien zu beben, die Luft war elektrisch, und die Leute schrien, als ob sie den Zorn des Himmels selbst beschwören wollten. Jeder Trommelschlag, jede Gitarrensaite war wie ein Kanonenschuss in eine Welt, die längst vergessen hatte, was echte, rohe Emotionen sind.
Und dann war es vorbei. Ein leiser Nachhall in den Ohren, das Echo eines Krieges, der so schnell vorbei war, wie er begonnen hatte. Die Leute taumelten aus der Halle wie aus einem Traum, benommen, aber mit einem seltsamen Funkeln in den Augen..
Verdammte Hölle, ich muss es einfach sagen: Ein tiefes, aufrichtiges Danke an die wilden Hunde von FUGU! Danke dafür, dass ihr diesen infernalen Wahnsinn organisiert habt und mich eingeladen habt, Zeuge dieses apokalyptischen Spektakels zu sein. Fotografenbier – das goldene Elixier, das mich durch den Sturm der Nacht trug – war ein Geschenk der Götter. Also prost, ihr Verrückten! Bis zur nächsten Höllenfahrt.