Es war das Ende des Jahres, die letzte Ausfahrt vor Weihnachten, und die Baracke Münster brummte wie ein elektrischer Käfig voller Wahnsinniger. Die Punkbar Münster, ein monatliches Ritual für all jene, die das Tageslicht meiden und sich lieber mit veganem Essen, kaltem Hansa und Musik, die sich wie eine Kettensäge durchs Hirn frisst, vergnügen. Hier versammelt sich die Essenz Münsters, die feinen Leute, wenn man so will – der Bodensatz und die Könige der Nacht in einem einzigen, schwitzenden Raum.
Draußen schüttete es, als ob die Hölle überlief, aber das war drinnen völlig egal. Eine der angekündigten Bands hatte sich wohl im Sumpf irgendwo verirrt – buchstäblich, wurde gemunkelt. Ein Schicksal, das niemanden sonderlich überraschte. Zwei blieben übrig: Scum Cop, der frisch geschlüpfte Stern am Powerviolence-Firmament, und GiF, die Veteranen des Wahnsinns.
Scum Cop legte los. Nein, sie detonierten. Zehn Songs in sechs Minuten – eine brutale, verdammte Minute nach der anderen. Die erste Bierflasche zerschellte vor der Bühne, noch bevor der Auftaktsong richtig vorbei war. Splitter, Schweiß, Wahnsinn – ein Moshpit wie eine fleischgewordene Naturkatastrophe. Die drei auf der Bühne spielten, als ob sie dem Teufel selbst noch was beweisen müssten.
Wenn du diese Jungs noch nicht gesehen hast, schreib sie dir für 2025 auf die Liste, und zwar mit dicken Buchstaben. Aber komm früh. Es ist schnell vorbei – ein Blitzschlag aus purer Energie. Einfach großartig
Wer heute abend nochmal den Durst in netter Begleitung besiegen will: Punkbar Pinte in der Watusi Bar