Sonntag Nachmittag, irgendwo zwischen Halbschlaf und leichtem Kater, ploppt plötzlich eine WhatsApp-Nachricht auf: „Wir gehen spontan aufs Stadtfest, “ Münster mittendrin“ Ich schalte das Hirn auf Autopilot – ja, warum nicht? Auch wenn diese Ignoranten meine Akkreditierungsversuche geflissentlich ignoriert haben, schnapp ich mir einfach die Kamera und mache mich auf den Weg. Rauf aufs Fahrrad, durch den wilden Stadtverkehr, rein in die City.
Diesmal haben wir Glück – oder was man so Glück nennt. Dank unserer chronischen Unpünktlichkeit verpassen wir nichts. Die The Bollock Brothers legen gerade erst los, ein wildes Inferno direkt an der Kirche. Der Sound prallt von den alten Steinen ab, als würde er das Fundament selbst erschüttern. Genau so muss Punk klingen, roh und gnadenlos.
Weiter geht’s zur Hot Jazz Club Bühne, einer kleinen Stage, die vor Geschichte und verrauchten Erinnerungen nur so strotzt. Die ROMEOZ übernehmen die Kontrolle und liefern ein letztes Feuerwerk ab – die Art von Sound, die dich in den Bann zieht und nicht mehr loslässt.
Danach? Nur noch Mainstream-Gedudel für die Vollzahler und die verdammten Akkreditierten – wozu ich nicht gehöre,. Aber scheiß drauf – zwei Bands, beide absolut genial. Mehr braucht man nicht
Nach dem letzten Ton der Romeoz endete die Nacht natürlich nicht – wie könnte sie das? Stattdessen verschlug es uns an den Stand vom La Costanera an der Aa – Münster , Der Wein floss in Strömen, und die Geschichten wurden immer wilder, während die Nacht über Münster hereinbrach. Dieses Gefühl, wieder daheim zu sein – inmitten von Freunden, die verstehen, dass das Leben ein Fest ist, das man nicht verpassen darf. #münster, du verdammte, schöne Stadt, es ist gut, wieder hier zu sein….
Ich lasse euch hier schon mal ein paar Vorabbilder da – ein Vorgeschmack auf das Chaos. Den ganzen verdammten Satz an Bildern lade ich hoch, sobald ich wieder nüchtern bin und die Kamera nicht mehr verschwommen aussieht.