Es war ein Freitagabend wie kein anderer, als die Bunte Vogel-Bühne auf dem Münster Stadtfest von einem Spektakel erschüttert wurde, das die Seelen der Anwesenden in ihren Grundfesten erschütterte. Die Uhr schlug 22Uhr und die Welt, wie wir sie kannten, wurde von einer ausufernden Kaskade aus verzerrten Gitarren, donnerndem Schlagzeug und wütenden Gesängen des kolossalen Musikgebirges namens Nutellica eingenommen.
Die Bühne war in ein Inferno aus grellen Lichtern, psychedelischen Projektionen und einer Wolke aus berauschenden Klängen gehüllt. Die Luft war elektrisch geladen, als die Bandmitglieder von Nutellica die Bühne betraten, als hätten sie soeben ihre Seelen mit Blitzen aufgeladen.
Die Setlist war ein mörderischer Ritt durch die Höhen und Tiefen von Metallica’s Klassikern. „Master of Puppets“ erzeugte eine regelrechte Wahnsinnsorgie im Publikum, während „Enter Sandman“ die Menge in ein ekstatisches Schlachtfest verwandelte. Die musikalische Hingabe von Nutellica war nicht von dieser Welt – sie jonglierten mit den Noten, zerrissen Melodien in Fetzen und bauten sie vor den Augen des Publikums zu Monumenten des Chaos wieder auf.
Als die letzten Noten verklungen waren und der Rauch sich lichtete, blieb das Publikum in einem tranceartigen Zustand zurück, als hätte es eine kollektive Nahtoderfahrung durchlebt.
In dieser Nacht hatte Nutellica nicht nur eine Tribute-Show abgeliefert, sondern ein Tor zu einer anderen Dimension geöffnet. Die Zuschauer waren Zeugen einer Ekstase aus Sound und Wahnsinn geworden, die sie noch lange in ihren Träumen verfolgen würde. Die Grenzen zwischen Realität und Illusion waren verschwommen, und ich konnte nicht umhin, mich zu fragen, ob dies alles wirklich geschehen war oder ob ich nur das Opfer eines wahrhaft teuflischen Trips geworden war