Als dritte Band des Abends rollte A B R I S S auf die Bühne – und der Name war Programm. Die Baracke Münster war bereits in Fetzen, Chronic Pissed und SICKMARK hatten ihr Publikum zu dampfenden Überbleibseln verwandelt, aber das Bier und Cannabis draußen sorgten dafür, dass der Wahnsinn ohne Pause weitergehen konnte. Die Menge war aufgeheizt, es roch nach Rauch und verschüttetem Gerstensaft, und niemand wollte irgendwas anderes als puren Lärm und Eskalation.
Der Gitarrist von Chronic Pissed stand jetzt am Mikro für Abriss, und von Anfang an machten sie klar, dass diese Rückkehr auf die Bühne kein Nostalgietrip war. Sie starteten direkt mit einem Schlag ins Gesicht: Die Nazischlampe vom Bodensee, eine Hymne des Abrisses, gefolgt von Dachlattentypen und Kaffepunkx – Songs, die wie Kettensägen durch den Raum fegten und jeden letzten Funken Energie aus der Menge herausprügelten. Die Baracke war ein kochender Kessel, und der Pit explodierte in einem wilden Durcheinander, in dem Freunde, Feinde und Unbeteiligte gleichermaßen in den Mahlstrom gezogen wurden.
Weitere Hits wie Butterbomber Walz und Wir sind die Maden feuerten das Chaos weiter an, und beim letzten Track, ACABb, gab es kein Halten mehr. Abriss machte keine Zugeständnisse, keine Zugaben, keine Ego-Show – das hier war purer Abriss im wahrsten Sinne des Wortes. Rauf auf die Bühne, alles niederwalzen, und sofort Platz machen für den nächsten Akt.
Abriss brachte eine Energie mit, die spürbar Jahre des Wartens im Dunkeln hinter sich hatte, eine rohe, ungezähmte Gewalt, die sich auf die Baracke entlud.. 😘😎🍻