Samstag. Tag zwei. Die Baracke Münster dampft vor Vorfreude, Bier und Restadrenalin vom Vorabend. Kein Schnickschnack, keine langen Reden – Abmist Vol. IV startet direkt mit einem Tritt in die Magengrube. Phantom Pain Hardcore aus Bielefeld eröffnen den Abend, und zwar nicht leise.
Nur zwei Leute auf der Bühne – eine Gitarre, ein Drumset, null Gnade. Kein Bass, kein Netz, kein Sicherheitsgefühl. Nur rohe Energie, schmutzige Riffs und Beats, die klingen, als würden sie auf kaputtem Beton trommeln. Und genau das macht’s geil.
Von der ersten Sekunde an zimmerten die beiden ein Set hin, das mehr nach Abrissbirne als nach „Duo“ klang. Das war Hardcore im Kernzustand: schnell, laut, direkt in die Fresse. Kein Firlefanz, keine Pause zum Durchatmen – einfach Geknüppel, bis dir die Kaffeetasse in der Seele zerspringt.
Das Publikum, noch leicht verkatert und mit Kippe im Maul, wurde sofort wachgerüttelt. Kein Warm-up, nur Alarmzustand. Und die Baracke? Die glühte. Schweiß tropfte von der Decke, der Sound prügelte durch die Knochen, und Phantom Pain grinsten sich durch ihr Set, als wären sie gerade erst aufgewacht – direkt in den Moshpit.