Es war der Höhepunkt des Nieberding Strassenfestes, und ich befand mich mitten im Chaos, mit Bierselige Verpflichtungen, die mich an einen anderen Ort riefen. Doch ich konnte es einfach nicht ignorieren. Die Rockband Order 69 aus Münster hatte die Bühne erklommen, und die Bühne war beleuchtet wie ein verdammter Freakshow-Zirkus.

Die Menge tobte, als die vier Musiker ihre Instrumente stimmten. Ich wusste, dass ich nur Zeit für einen einzigen Song hatte, bevor ich mich auf meine Leeze schwingen musste, um diesem wundervollen Ort Lebewohl zu sagen.

Die ersten Klänge erklangen, und die Welt um mich herum verschwamm zu einem psychedelischen Trip. Die Gitarren heulten wie rasende Dämonen, der Bass pumpte in meinen Adern wie ein Schuss Adrenalin, und die Drums waren ein Trommelwirbel in meinem Kopf.

Der Sänger, wild frisiert und in einem glitzernden Outfit, heulte ins Mikrofon und verschwand gleichzeitig in einer Wolke aus Nebel und Licht. Ich konnte seine Worte nicht verstehen, aber es spielte keine Rolle. Es war eine Erfahrung, die jenseits der Worte lag.

Die Menge tanzte und wirbelte um mich herum, und ich fühlte mich, als würde ich in einem verrückten Albtraum gefangen sein. Die Lichter, die Musik, der Geruch von Bier und Schweiß – alles verschmolz zu einer einzigen, wilden Kakophonie.

Und dann, plötzlich, war es vorbei. Der Song endete abrupt, als ob jemand den Stecker gezogen hätte. Die Band verließ die Bühne, und ich wusste, dass es Zeit war zu gehen. Ich schwang mich auf meine Leeze und fuhr davon, während die Klänge von Order 69 in der Ferne verklangen.

Das Nieberding Strassenfest war ein wilder Ritt, und Order 69 waren die wahnwitzigen Dämonen, die die Achterbahn bedienten. Es war nur ein kurzer Moment, aber es war ein Moment, den ich niemals vergessen werde. Es war wie ein Ausflug in die Hölle und zurück, und ich war froh, dass ich dabei sein konnte.